Kunst & Vermittlung #17
Samstag, den 9. Mai 2020, 17-18 Uhr, Leuphana Universität Lüneburg
Das kreative Ausloten der Beziehungen zwischen Klang und Architektur kennzeichnet die künstlerischen Arbeiten von Fritjof Mangerich (geb. 1990 in Mettingen, Studium an der HBK Braunschweig bei Prof. Bogomir Ecker und Prof. Ulrich Eller). Sein experimentelles Verständnis von Klangkunst geht dabei immer von ganz spezifischen Situationen aus und bezieht sich auf konkrete Erfahrungen. Klang wird bei Mangerich zum künstlerischen Medium, um physische Körper zu untersuchen und nachzubilden. Mit der Beharrlichkeit eines Forschers untersucht er Ereignisse und Räume, um die akustischen Effekte, die er erzeugt, in Beziehung zu architektonischen, sozialen oder politischen Kontexten zu setzen.
In seiner Artist Lecture „Antropomorphismen in Klang und Architektur“ wird Mangerich über seine akustischen Interventionen sprechen und diese im Kontext seiner Forschungen zur Psyche der Architektur und zur Physis der Wahrnehmung erläutern. Titel seiner Arbeiten, wie „eine andere Stimme“, „Neuroschuppen“ oder „To The People of New York City“ lassen erahnen, dass es hierbei um mehr als akustische Spielereien geht. Unter Einbeziehung historischer Kunstpositionen von Heidi Bucher, Kiyonori Kikutake und Madelon Vriesendorp diskutiert Mangerich, wie Architektur stärker in Bezug zum menschlichen Körper, seiner mentalen und stofflichen Verfasstheit verstehbar wird.
Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe „Kunst & Vermittlung“ vom Fach Kunst und ihre Vermittlung der Leuphana Universität und findet diesmal in Kooperation mit dem Künstlerhaus Lauenburg statt.