Forschung

Forschungsschwerpunkte:

  • Kunstvermittung/-didaktik und Digitalisierung
  • Professionalisierungsforschung in der kunstpädagogischen Lehrer*innenbildung
  • Sound Art in Kunst, Medien und Bildung
  • Partizipation und Interaktion in der Kulturellen Bildung
  • Grundlagenforschung zu Wahrnehmung, Ästhetik, Kunst und Bildung

Forschungsprojekte:

Kunstdidaktik und Kunstvermittlung im Kontext kultureller und postdigitaler Transformationsprozesse (seit 2023)

Aktuelle Transformationsprozesse wie Globalisierung, Digitalisierung und Transkulturalität sind nicht nur kennzeichnend für einen umfassenden Wandel gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen, sondern führen auch zu Veränderungen von Subjektkonstitution, Arbeitsweisen, Lehrinhalten, Lernmethoden und Kompetenzzielen im Bildungsbereich. Während Medientechnologien, -kulturen und vernetzte Digitalisierung sich in veränderten alltagsästhetischen und künstlerischen Praktiken zeigen, entwickeln zeitgenössische Künste unter Einbezug digitaler Technologien und künstlicher Intelligenz (KI) neue Praktiken, Methoden, Themen und zeigen dadurch auf eine spezifische Weise Formen der Reflexivität und des Umgangs mit aktuellen, gesamtgesellschaftlichen Transformationsprozessen auf. Das Forschungsvorhaben befasst sich daher mit der Frage, wie solche Zusammenhänge im Hinblick auf kulturelle, künstlerische sowie postdigitale Transformationen zu untersuchen sind und welche Konsequenzen diese für die Kunstdidaktik und Kunstvermittlung zukünftig haben.

Professionalisierungsforschung in der kunstpädagogischen Lehrer*innenbildung (2019-2022)

Das Forschungsprojekt wird als Forschungskooperation mit Prof. Dr. Birgit Engel (Kunstakademie Münster) realisiert und widmet sich professionsbezogenen Fragestellungen für die Lehrer*innenbildung des Unterrichtsfaches Kunst im Hinblick auf ästhetisch-künstlerische Bildungsprozesse in den Übergangsräumen zwischen Hochschule und Schule. Ein Schwerpunkt liegt in der methodologischen Verknüpfung von Forschung und Lehre. Thematisch werden die Epistemologien des Ästhetischen und die bildungstheoretischen Potenziale des Transfers von künstlerischen Verfahren und Erfahrungen in die pädagogisch-didaktische Praxis untersucht. Vor dem Hintergrund zur Neustrukturierung der lehramtsbezogenen Studiengänge und den Zentren für schulpraktische Lehrer*innenbildung liegt hier ein besonderer Forschungsbedarf in der interdisziplinären Verknüpfung zwischen künstlerischer Praxis, Fachwissenschaft und Fachdidaktik mit dem Berufsfeldbezug Schule.

Klangräume – Digitale Räumen. Sound im Kontext von Kunst, Medien und Bildung (2018-2022)

Unser Alltag ist durch Phänomene wie digitale Massenkommunikation und -vernetzungen bzw. eine Kultur der Digitalität (F. Stalder) insbesondere visuell-akustischen Ausdrucksformen geprägt. Die Frage nach den Wahrnehmungs-, Lebens- und Gestaltungsbedingungen im 21. Jahrhundert ist heute von entscheidender kulturhistorischer Bedeutung für unsere Gesellschaft und stellt an die Kunstvermittlung, Kunstpädagogik und das Unterrichtfach Kunst besondere Herausforderungen. Das Forschungsprojekt setzt hier an und arbeitet transdisziplinär an der Schnittstelle zwischen Visuellen Medien und Sound, zwischen Bildender Kunst und Musik sowie alltäglichen visuell-akustischen Phänomenen. Es thematisiert die Wechselwirkungen von analogen und digitalen Klangräumen in ihrer Verschränkung zu visuellen Erscheinungen. Ziel ist es, aus den grundlagentheoretischen, qualitativ-empirischen sowie künstlerischen Forschungen des Projektes Rückschlüsse für die Konzeption von Kunstvermittlung und Kunstunterricht zu ziehen.

Synästhetische Strategien in der Kunstvermittlung (2011-2016)

Mit dem Rekurs auf synästhetische Wahrnehmung wird dessen aktuelle Relevanz für Wahrnehmung im Modus von Aisthesis in Bildungsprozessen verdeutlicht. Beginnt Wahrnehmung im Hervorbringen des Wahrgenommenen oder nimmt sie ihren Anfang durch Gewahrung einer Präsenz in der Fülle von Erscheinungen? – Die Dissertation leistet einen wesentlichen Beitrag zur Grundlagenforschung des Synästhesie-Phänomens, seiner Bedeutung für ästhetische Bildungsprozesse und die Konzeption von Kunstvermittlung. Systematisch wird anhand von historischen, neurologischen, philosophischen, bildungstheoretischen und kunstpädagogischen Studien sowie Ästhetischen Theorien die Frage untersucht, wie Synästhesie heute zu verstehen und im Kontext zeitgenössischer Kunstvermittlung anzuwenden ist.
In der Schriftenreihe Kontext Kunstpädagogik im kopaed-Verlag als Buch und E-Book erschienen.

»Die Landung« – Projekte der Kunstvermittlung (2008-2009)

Das vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderte Kunstvermittlungsprojekt »Die Landung« fand in Zusammenarbeit mit Künstler*innen, in Kooperation mit dem Kunstraum Tosterglope und dem Fach »Kunst und ihre Vermittlung« der Universität Lüneburg statt. Verschiedene kulturelle Bildungsangebote an Schulen, Kitas und einem Familienzentrum im Landkreis Lüneburg wurden durchgeführt, wobei ein Schwerpunkt in der Orientierung an Formaten der »Künstlerischen Kunstvermittlung« lag. Im Rahmen dieses umfangreichen Projektes lag ein Teilbereich der Wissenschaftlichen Begleitforschung in meiner Verantwortung. Daraus hervorgegenangen sind ein Forschungsbericht (unveröffentlicht) und die Publikation: Kunstraum Tosterglope/Maset, Pierangelo (Hg.) (2009): Die Landung. Projekte der Kunstvermittlung.

Forschungsnetzwerke:

Internationales Kunstpädagogisches Forschungskolloquium zu Fragen der professionsbezogenen ästhetischen und künstlerischen Bildung

Das internationale Forschungskolloquium zu Fragen professionsbezogener Bildung in den ästhetisch-künstlerischen Fächern und in der Ästhetischen Bildungsforschung findet seit 2015 statt. Das Kolloquium wurde von Prof. Dr. Birgit Engel an der Kunstakademie Münster gegründet und wird seit 2018 gemeinsam mit Prof. Dr. Tobias Loemke (Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen) und Dr. Kerstin Hallmann (Universität Osnabrück) sowie tweilweise in Kooperation mit dem Netzwerk Vignetten- und Anekdotenforschung (Universität Wien) veranstaltet. Im Zentrum stehen Dissertationsprojekte von Nachwuchswissenschaftler*innen sowie Diskussionen aktueller Forschungsvorhaben bereits ausgewiesener Wissenschaftler*innen. Expert*innen aus den relevanten Forschungsbereichen werden zu Impulsvorträgen eingeladen und in den Diskurs über neue Forschungsprojekte eingebunden. Das nächste Forschungskolloquium findet vom 2.-4.02.2024 an der Universität Osnabrück statt und wirdmet sich dem Themenfeld »Material und Materialität in ästhetischen Erfahrungen« in der künstlerischen und professionsbezogenen Forschung.

Forschungscluster »Interaktion und Partizipation in der Kulturellen Bildung« im Netzwerk Forschung Kulturelle Bildung

Kulturelle Bildung lässt sich nicht nur von ihren Gegenständen, Zielen oder Strukturen verstehen. Das Cluster setzt hier an und stellt die interaktive Prozesshaftigkeit kultureller und kulturpädagogischer Handlungen zwischen Menschen, Dingen, Objekten, Technologien und Phänomenen in den Mittelpunkt zur Erforschung Kultureller Bildung, um einen kritischen Beitrag zur gegenwärtigen Diskussion über kulturelle Teilhabe zu leisten. Der Austausch und die gemeinsame Arbeit im Forschungscluster steht allen Interessierten aus dem Bereich der Kulturellen Bildung hoffen. Das Cluster wird von Prof. Dr. Fabian Hofmann (Fliedler Fachhochschule Düsseldorf) und Dr. Kerstin Hallmann (Universität Osnabrück) organisiert. Weitere Informationen hier.